Fachkraft für Lederherstellung und Gerbereitechnik (m/w/d)

 

 

Hallo und habe die Ehre!

 

Schön, dass du den Weg hierher auf unsere Homepage gefunden hast. Wir hoffen, du findest alles was dich interessiert. Wir freuen uns von dir zu hören. Viel Spaß!

Vorab, wenn du Interesse und/oder Fragen hast, kannst du dich jederzeit an uns wenden.

 

E-Mail: bewerbung@kilger.de
Facebook Message: Kilger Lederfabrik

 

Wenn du lieber persönlich mit uns sprechen möchtest, kein Problem. Kontaktiere uns über die oben genannten Kanäle und wir vereinbaren ein Telefonat oder einen Video Call.

Das Lernen macht stets dann Verdruss, wenn mans nicht will, es aber muss.
Heinz Erhardt

Zuerst die Antwort auf die Frage: Warum bist du hier?

Vermutlich bist du auf eine unserer Anzeigen in den sozialen Medien oder woanders aufmerksam geworden und es interessiert dich zumindest, was wir unseren auszubildenden Kollegen anbieten. Bestenfalls interessiert dich auch der Beruf des Gerbers und unsere Firma. Und noch besser ist es, wenn du, nachdem du dir die Infos hier durchgelesen hast, noch mehr Interesse hast und dich bei uns meldest.

Welche Informationen erwarten dich auf dieser Seite?

Wir wollen hier einen Überblick über den Beruf des Gerbers ermöglichen und die Arbeit bei uns in der Lederfabrik Kilger vorstellen. Damit du überhaupt weißt, worum es eigentlich geht und eine Vorstellung davon bekommst, was dich bei uns erwartet.

Gerben, gestern und heute

Das Herstellen von Leder ist einer der ältesten handwerklichen Berufe, die der Mensch hervorgebracht hat. Vielleicht hast du mal was vom „Ötzi“ gehört, der vor ca. 5000 Jahren in den Alpen umgekommen ist. Bereits er hatte schon Produkte aus verschiedenen Lederarten dabei. Du siehst, Gerber blicken auf eine ansehnliche Geschichte zurück.

Der Beruf ist aber auch heute noch topaktuell. Tierhaut ist bei der Nahrungsproduktion ein Abfallprodukt. Somit ist Leder das wohl älteste und am meisten verbreitete Recyclingprodukt der Welt.

Was passiert in einer Gerberei und was macht ein Gerber?

Grob gesagt, wird in einer Gerberei aus Tierhaut, Leder hergestellt. Das klingt im ersten Moment nicht besonders prickelnd. Aber der Schein trügt. Jeder hat schon einmal Leder in der Hand gehabt und schätzt die positiven Eigenschaften. Zum Beispiel bei Schuhen. Oder bei Federmäppchen, Möbelbezügen, Autositzen, Kleidung, Gürteln, Handtaschen usw.

Aber damit aus einer Tierhaut Leder werden kann, sind viele Schritte notwendig, die genauestens ausgeführt werden müssen. Dabei gibt es verschiedene Herangehensweisen wie Gerbereien heute arbeiten.

Zum einen gibt es die so genannte: Chrom – Fass- Gerbung. Dabei wird unter Zugabe von verschiedenen Chemikalien, in relativ kleinen Fässern gegerbt. 

Die Lederfabrik Kilger verfolgt einen anderen Ansatz. Wir nutzen ausschließlich ein Gerbverfahren namens: vegetabiler Grubengerbung. Bei uns werden keine ungesunden Zusatzstoffe verwendet und wir haben auch keine Fässer, sondern große Gruben, in denen unsere Häute behandelt werden. Vegetabil gegerbt bedeutet, pflanzlich gegerbt. Bei uns kommen nur verschiedene Rinden und Konzentrate zum Einsatz. Zum Beispiel von Eichen und Fichten. Diese Art des Gerbens ist heute nicht mehr besonders weit verbreitet. Aber für qualitativ sehr hochwertige und damit wertvolle Leder, gibt es keine bessere Behandlung. Und genau das ist auch unsere Spezialisierung. Deswegen geben wir unseren Ledern auch nicht nur wenige Tage Zeit, die Gerbstoffe aufzunehmen, sondern mehrere Wochen.

Normalerweise besteht eine Gerberei aus folgenden Abteilungen:

Wasserwerkstatt

Hier werden die Leder von allen Verschmutzungen gereinigt. Wassergehalt und Quellzustand der Haut werden auf ein Niveau gebracht, wie es vor der Konservierung für den Transport zur Gerberei gegeben war. Der zweite Arbeitsschritt in der Wasserwerkstatt ist das Entfleischen. Es werden nicht benötigte Hautschichten entfernt, bis nur noch die Lederhaut übrig ist. In so gut wie allen, industriell geführten Gerbereien, wird das an großen Maschinen automatisch gemacht. Es gibt aber auch noch mehr handwerklich spezialisierte Gerbereien, die sich auf seltene oder Exotenleder spezialisiert haben. Hier wird mitunter auch noch per Hand entfleischt. Der dritte und letzte Arbeitsgang in der Wasserwerkstatt, ist das Pickeln. Hierbei wird die entfleischte Haut aufgequollen, damit die Behandlung mit den Gerbstoffen in den nächsten Arbeitsschritten optimal funktioniert.

Gerberei

Wie oben schon angesprochen, unterscheidet sich unsere von den meisten anderen industriellen Gerbereien. Unabhängig davon, wird in der Gerberei aus der Blöße (die vorbereiteten Häute aus der Wasserwerkstatt) unter Zugabe von Gerbmitteln, eine Aufnahme der Stoffe in die Haut erzielt. Durch die Gerbstoffe und die Reaktionen innerhalb des Gewebes wird aus Haut, Leder. Dazu werden die Häute in spezielle Rahmen gehängt, die dann mit einem Kran in die Gerbgruben gehoben werden. Dort bleiben wir für ungefähr sechs Wochen. Automatisch werden sie regelmäßig bewegt, damit sich keine unerwünschten Ablagerungen bilden können.

Danach werden die Leder in der Nasszurichtung zu ihren endgültigen Eigenschaften gebracht. Weichheit, Farbe, Fülle, Struktur und Dehnbarkeit können hier beeinflusst und auf das gewünschte Endprodukt hin, optimiert werden.

Anschließend folgt die Trocknung und die Trockenzurichtung. Für die Trocknung von Ledern gibt es verschiedene Ansätze. Wir setzen in der Lederfabrik Kilger Hängetrocknung und Spannrahmentrocknung ein. Bei der Hängetrocknung werden die Leder in beheizte und/oder belüftete Räume gehängt und auf ca. 18% Feuchtigkeit gebracht. Hierbei kann es zur Verformung und dem „Aufrollen“ der Leder kommen. Das ist für die weitere Verarbeitung aber nicht tragisch. Anders sieht es bei der Spannrahmentrocknung aus. Hier werden die Leder auf eine Metallunterlage „gespannt“, also unter hoher Zugspannung, mechanisch in Form gehalten. Danach durchläuft der Rahmen samt Leder, eine Heißlufttrocknung. Vorteil dieser Methode, die Leder verlieren nicht ihre Form und können später problemlos weiterverarbeitet werden.

Gerber sind für den gesamten Ablauf verantwortlich, der nötig ist, um aus Tierhaut, Leder werden zu lassen. Das Material wird mehrfach bearbeitet und auf die verschiedenen Produktionsbereiche vorbereitet. All das fällt in den Aufgabenbereich eines Gerbers.

Wir haben unseren Betrieb auf die Gerbung, Vorbereitung und Weiterverarbeitung von Häuten spezialisiert. Deswegen können wir praktische Inhalte, wie zum Beispiel die Wasserwerkstatt, nicht im eigenen Betrieb vermitteln. Dafür pflegen wir guten Kontakt zu befreundeten Gerbereien und Partnern, die über die entsprechenden Einrichtungen und Anlagen verfügen, um es den Kollegen in der Ausbildung zu ermöglichen, im Rahmen eines überbetrieblichen Lehrlingsaustausches auch in diesen Bereichen praktische Erfahrung zu sammeln.

Gerber sind für den gesamten Ablauf verantwortlich, der nötig ist, um aus Tierhaut, Leder werden zu lassen. Das Material wir mehrfach bearbeitet und auf die verschiedenen Produktionsbereiche vorbereitet. All das fällt in den Aufgabenbereich eines Gerbers. Dabei muss er stehts die Beschaffenheit und Qualität des Leders im Auge haben und bei Abweichungen vom gewünschten Ergebnis entsprechend reagieren. Insbesondere bei der Sortierung kommt es auf den Gerber an. Er entscheidet, welches Leder wofür verwendet wird und damit auch seinen Preis und den Umsatz des Unternehmens. Der Gerber trägt also direkt oder indirekt die Verantwortung für die Firma mit.

Was bedeutet Ausbildung bei der Lederfabrik Kilger?

Gerber (m/w/d) sind für den gesamten Ablauf verantwortlich, der nötig ist, um aus Tierhaut, Leder werden zu lassen. Das Material wird mehrfach bearbeitet und auf die verschiedenen Produktionsbereiche vorbereitet. All das fällt in den Aufgabenbereich eines Gerbers.

Es handelt sich um eine duale Ausbildung. Das bedeutet, die Ausbildung findet sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule statt. Die Berufsschule findet an 13 Wochen pro Lehrjahr im Blockunterricht von vier bis sechs Wochen statt. Aktuell wird Remote Unterricht durchgeführt. Wir werden sehen wie sich die Lage bis zum neuen Lehrjahr entwickelt.

Wir sind sehr stolz auf unseren Berufsstand, unsere Firma und unsere Mitarbeiter. Aus diesem Grund legen wir großen Wert auf die Auswahl unserer Auszubildenden. Immerhin wächst mit Ihnen die nächste Generation Gerber (m/w/d) heran, die eines Tages ihrerseits Auszubildende ins Handwerk einweisen soll. Die Verantwortung dafür, vergeben wir nicht leichtfertig.

Aber auch wir wissen, dass Meister nicht vom Himmel fallen. Ausbildung bedeutet lernen und genau darum geht es. In unserer Firma vermitteln wir dir alles, was du für den Beruf brauchst und vermutlich sogar noch einiges mehr. Allerdings kann das nur funktionieren, wenn wir zusammenarbeiten. Du hast es hier nicht mit einem alltäglichen von „SiebenbisVier“ Job zu tun. Bei uns ist jeder Tag ein bisschen anders als der vorherige und meistens auch ein bisschen anders als geplant. Flexibilität und Spaß an Herausforderungen sind die Stichwörter. Alles andere kann man lernen.

Dein Bonus

Bei Antritt der Ausbildung bekommst du:

  • ein iPhone mit Datenvolumen
  • ein Notebook inkl. Zubehör zu deiner Verfügung. Das Notebook verfügt über ein komplettes Office 365 Paket, damit du alle Programme die du brauchst, auch wirklich immer verfügbar hast.

Beides kannst du auch privat nutzen.

  • Eine Bezuschussung deines Führerscheins und die Freistellung für Prüfungen und Praxisfahrten ist möglich.
  • Arbeitskleidung von Engelbert Strauss
  • Teilnahme am Projekt: Digitale Ausbildung
  • Staplerführerschein
  • Wir bieten dir die Teilnahme und die Bezuschussung eines Englischkurses an. Wir haben viele Partner und Kunden im Nicht-deutschsprachigen Raum. Wir wissen, dass es bei verschiedenen Sprachen zu unangenehmen Situationen kommen kann. Deswegen bereiten wir dich bestmöglich darauf vor.
  • u.v.m
Ausbildung und dann? Zukunftsperspektiven

Die Ausbildung zum Gerber ist keine berufliche Einbahnstraße. Neben einer stabilen, handwerklich-industriellen Ausbildung, öffnet der Berufsabschluss auch viele Türen für die Zukunft.

Das können, neben den vielfältigen innerbetrieblichen Aufstiegsmöglichkeiten beispielsweise Weiterbildungen zum technischen Fachwirt oder die Vorstufe für ein Studium im Bereich Textil-, Bekleidungstechnik oder Chemietechnik sein.

Grundsätzlich sind wir auf der Suche nach neuen Kollegen für einen langen Zeitraum. Soll heißen, wir bilden für den Eigenbedarf aus. Das bedeutet aber nicht, dass man sich nach der Lehre nicht weiterentwickeln kann. Im Gegenteil. Wir sind immer interessiert nach qualifizierten Fachkräften und unterstützen diese Entwicklung.

Kennenlernen und Bewerbung

Wir freuen uns, wenn du etwas für dich Interessantes erfahren hast.

Bei Interesse an der Ausbildung oder Fragen dazu, nimm Kontakt auf. Dann unterhalten wir uns unvoreingenommen und unverbindlich. Wenn dieser Erstkontakt gut gelaufen ist und du immer noch Bock hast, uns näher kennenzulernen, machen wir einen Termin aus und du kommst in der Firma vorbei.

Natürlich immer mit Blick auf die aktuellen Corona Entwicklungen und Sicherheitsbestimmungen.

Verläuft auch dieser Termin zu beiderseitiger Zufriedenheit, machen wir ein Praktikum aus. Und dann unterhalten wir uns über die Bewerbung. Also eins nach dem anderen. Ganz ohne Stress.

Kontakt

Sehr gerne per E-Mail an bewerbung@kilger.de oder per Facebook Message.

Auf diesem Wege machen wir dann aus, wie es weitergeht. Ob per Telefon oder Video Call. Wir sind für alles zu haben.

Ganz zum Schluss, danke dass du dir die Zeit genommen und dich informiert hast. Wir freuen uns darauf, von dir zu hören und wünschen dir alles Gute. Bis bald!

Herzliche Grüße,

dein Kilger Tannery Team